28.02.2022 Donnerstag war es soweit: Wir haben unser Anne-Frank-Projektjahr mit einem Festakt abgeschlossen. Zum ersten Mal seit über zwei Jahren sind wir zu diesem festlichen Anlass in der Aula zusammengekommen, um eine wunderbare Veranstaltung zu erleben. Was für eine Freude! Und zugleich – obschon erahnt und befürchtet – war das Entsetzen und die Fassungslosigkeit über die Eskalation des Kriegs in der Ukraine in der Nacht zum Donnerstag allgegenwärtig.
Einhundert Gäste lauschten in der Aula zunächst Annes Worten mit der Stimme von Severin Mauchle (Junges Schauspielhaus). Viele Grußworte und viel Anerkennung für die Arbeit im Projektjahr und im Besonderen auch für den Einsatz der Peer Guides kamen von zahlreichen Gästen, die extra für den Abend angereist waren, u.a. Hamburgs Erster Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, der Beauftragte für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus in Hamburg, Herr Stefan Hensel, und die Direktorin des Anne Frank Zentrums, Frau Nahm. Der Bürgermeister betonte, dass ihm die Einladung zu diesem Festakt bei uns gerade wegen der Ereignisse in der Ukraine besonders wichtig gewesen sei. So warnte er mehrfach: "Wehret den Anfängen!"
Aus den Händen von Herrn Hensel und Frau Nahm erhielten unsere Peer Guides dann auf der Bühne auch ihre Urkunden und Luise Günther moderierte ein Gespräch mit Herrn Tschentscher, Herrn Hensel und vier Schülerinnen. Auch hier betonten die Beteiligten, wie wichtig es sei, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen, um sich in Gegenwart und Zukunft Menschen- und Demokratiefeindlichkeit entgegenstellen zu können.
Fast schon ungewohnt und daher auch sehr besonders war die Livemusik am Klavier von Damian Grabarski und der erste Auftritt unseres Schulchors unter der Leitung von Anja Beyer, die dem Abend einen würdigen Rahmen verliehen. Schon nach gut 60 Minuten folgte der letzte Programmpunkt des Abends mit einer Debatte zwischen Helena Columbus und Thies Koch, Schulsieger:innen von „Jugend debattiert“ der HHS, um die Frage, ob das Motto „Anne lebt!“ eine geeignete Form des Erinnerns abbilde. Trotz guter Einwände, ob es sich z.B. nicht doch nur um eine Form des „Erinnerungstheaters“ handeln könnte, fiel das Fazit – für uns nicht ganz überraschend – positiv aus. Einig wurden sich die Debattierenden darin, dass das Engagement der Schulgemeinschaft nach diesem Jahr weitergehen müsse.
Es war ein abwechslungsreicher, überraschender Abend, der mit viel Herzlichkeit, trotzdem großer Ernsthaftigkeit und unter dem Einsatz vieler Beteiligter zustande gekommen war, genau wie die vergangenen anderthalb Projektjahre.
Und nun? Wir, das Anne-Team, möchten uns bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden für den würdigen Abend, die lieben Worte und ganz besonders auch für das verlängerte Projektjahr bedanken. Der Abend war ein passender Abschluss für eine ganz besondere Zeit: Alle Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben das Tagebuch der Anne Frank gelesen. Zahlreiche Kunstwerke, Gedichte, Texte und Aktivitäten sind in dem Zusammenhang entstanden. Wir haben Lesungen gelauscht, Schreibworkshops veranstaltet, online diskutiert, musiziert, gebacken, getanzt, gelacht und geweint. Und schließlich haben 32 Schülerinnen und Schüler unserer Schule alle Schulklassen der HHS und viele BesucherInnengruppen in ca. 70 Führungen durch die Ausstellung geführt. Das alles ist trotz Corona geschehen und es war möglich, weil so viele Menschen in unserer Schulgemeinschaft verstanden haben, was Anne geschrieben hatte: „Wie herrlich ist es, dass niemand eine Minute zu warten braucht, um damit zu beginnen, die Welt zu verändern.“
Martina Mähr
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