05.12.2021 Aufführungsbericht von Rebekka Behr
Am Dienstag, dem 9.11.21 wurde für die 9ten Klassen, zum Anlass der Reichspogromnacht, in unserer Schule (in Aula C) das Theaterstück „Das ist Esther“ von Christiane Richers gespielt. Das Theaterstück „Das ist Esther“ ist eine Aufführung des Thalia Theaters und berichtet über das Leben der Holocaust-Überlebenden Esther Bauer. Diese Geschichte wird von der fiktiven Enkelin Mary Anne erzählt (gespielt von Florentine Weiher).
Mary Anne erzählte von der zunächst „normalen“ Kindheit ihrer Großmutter in Eppendorf, dem Beginn der Nazi-Herrschaft, der Deportation ins Ghetto Theresienstadt und in das KZ Auschwitz, bis hin zur Befreiung der Juden am Ende des Krieges und schließlich der Emigration nach New York und dem Aufbau eines neuen Lebens ihrer Großmutter. Sie spricht hierbei mit großem Respekt von ihrer Großmutter und richtet während des Stückes immer wieder zum Nachdenken anregende Fragen in das Publikum. Sie fragte z.B. nach unserem Wissen über die Geschichte unserer Urgroßeltern und auch, ob möglicherweise unter uns Kinder sind mit jüdischen Wurzeln.
Im Laufe der Aufführung machte sie einige individuelle Erfahrungen von Esther Bauer anschaulich: Unter anderem erzählte uns Mary Anne, dass ihre Urgroßmutter (Marie Jonas) schon sehr früh die Gefahren der kommenden Nazi-Herrschaft erkannte und aus Hamburg auszuwandern überlegte. Allerdings hielt ihr Mann (Alberto Jonas) die Familie davon ab.
Ein weiteres sehr bewegendes Ereignis war, dass Esther Bauer sich nach ihrer Deportation ins Ghetto Theresienstadt in einen tschechischen Häftling verliebte, welchen sie später heiratete. Dieser hatte ihr vorher geholfen die schlechten Lebensbedingungen in Theresienstadt zu ertragen, indem er ihr „einfache“ Arbeit verschaffte: die Listenführung über die ermordeten und lebenden KZ-Häftlinge. Als ihr Mann wenige Jahre später in ein anderes Lager deportiert wurde, ließ sie sich, in der Hoffnung diesen wieder zu sehen, ebenfalls in einen Transport einreihen. Esther Bauer landete in Auschwitz-Birkenau. Ihren Mann sah sie jedoch nie wieder.
Die Schauspielerin hat die Geschichte von Esther Bauer mit Hilfe von verschiedenen Requisiten auf die Bühne gebracht. Zum einen arbeitete sie mit originalen Fotos und Tonaufnahmen von Esther Bauer (von früheren Theateraufführungen, in denen diese „mitgespielt“ hatte). Zum anderen nutzte die Schauspielerin auch eine Pinnwand, an der sie die verschiedenen Wege von Esther Bauers Deportationen und letztendlich ihrer Auswanderung nach New York aufzeichnete, um diese zu veranschaulichen.
Besonders gefallen hat mir an dem Stück, dass die Schauspielerin die Geschichte sehr emotional und detailliert wiedergegeben hat.
Rebekka 9f
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