14.06.2022 „…kein Kind wird als Antisemit geboren. Und wenn wir bei jungen Menschen das Fundament legen für Toleranz und Respekt, wenn in jungen Leuten Verständnis wächst für Menschen, die zum Beispiel eine andere Religion, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung haben, dann haben wir unendlich viel gewonnen. Nämlich im besten Fall spätere Erwachsene, die diese demokratischen Werte mit Leben erfüllen.“
Mit diesen Geleitworten von Dr. Josef Schuster (Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland) haben u.a. Rosemarie, Lily und Joanne aus der 9b die Urkunde der UNESCO für unsere Bildungsarbeit gegen Antisemitismus im Rahmen des Anne-Frank-Projektjahres entgegengenommen. Als Vertreterinnen der Anne-Peers haben sie an einer bundesweiten Tagung im jüdischen Museum Frankfurt am Main teilgenommen. Neben dem Anne-Frank-Jahr waren dort 12 weitere Schulen mit ihren Bildungsprojekten vertreten.
An drei Tagen kam es unter den Teilnehmer:Innen zu einem intensiven Austausch über die UNESCO-Projektarbeit und insbesondere über jüdisches Leben in der Gegenwart und der Frankfurter Stadtgeschichte. „Es war eine sehr spannende und informative Reise. Wir haben viel über die Kultur und Religion jüdischer Menschen gelernt. Zudem wurden wir durch die Workshops mehr informiert und haben schließlich auch neue Freundschaften geschlossen“ (Rosemarie). Eine spontan angelegte WhatsApp-Gruppe der teilnehmenden Schüler:Innen sorgte nicht nur rund um die abendliche Festveranstaltung für schnellen Austausch… Sie ermöglicht auch eine weitere Vernetzung der Schüler:Innen, von denen viele ihre Arbeit gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit fortsetzen wollen. So besteht auch an der HHS weiterhin eine Gruppe aktiver Schüler:Innen aus dem Kreis der ehemaligen Anne-Peers, die sich außerhalb des Unterrichts engagieren.
Ein Blick in die Projekte der teilnehmenden UNESCO-Schulen lohnt sich auch, weil es z.B. erste Ideen für gegenseitige Besuch auf den Klassenfahrten des kommenden Schuljahres gibt. So kann z.B. in Goslar die Forschungsarbeit der Adolf-Grimme-Schule und ihres UNESCO-Wahlpflichtkurses zur Stadtgeschichte im Nationalsozialismus erlebt werden. Wer dazu neugierig geworden ist, findet hier mehr Schulen mit entsprechenden Projekten, die in Frankfurt präsentiert wurden:
UNESCO-Projektschulen mit Bildungsprojekten gegen Antisemitismus
Martina Mähr
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