28.03.2009 Vor 25 Jahren begann die Partnerschaft zwischen Schulen aus Hamburg und Leon/Nicaragua. Aus diesem Anlass besuchte eine Gruppe von Hamburger Lehrkräften, darunter Herr Stöterau und Herr Dall von der HHS, die Partnerstadt Leon und unsere Partnerschulen.
Immer im September füllen sich in der HHS blaue Plastik-Tonnen mit Kinderspielzeug und –kleidung, mit Schul- und Bastelmaterialien, gesammelt von Sechstklässlern. Herr Neutzner organisiert dann den Transport in den Hafen, und von dort geht es dann im Container nach Leon in Nicaragua.
Mit großer Dankbarkeit und Herzlichkeit wurden die Hamburger in Leon willkommen geheißen. Der Besuch in den Partnerschulen, eine „Feria“ mit Infoständen der Schulen auf dem zentralen Platz, ein Festakt im Theater und eine „Fiesta“ am Pazifik-Strand bildeten die Höhepunkte dieser eindrucksvollen Woche.
Seit vielen Jahren unterstützt die HHS die Vorschule „Transito Berrios Lopez“, als neue Partnerschule der HHS ist die Sekundarschule „Instituto Nacional Occidente“ hinzugekommen.
In Nicaragua wird intensiv für eine bessere Bildung geworben. Damit auch arme Familien ihre Kinder zur Schule schicken, werden in den Vorschulen Schulspeisungen vorgenommen.
Schulspeisung in der Vorschule Transito Berrios Lopez, Partnerschule der Heinrich-Hertz-Schule
Mit der Hängewaage in der Ecke der Versammlungshalle wiegt die stellvertretende Schulleiterin einer Mutter die Reisration ab. Säckeweise lagern dieser Reis und einige andere Speisezutaten im Nebenraum der Aula, angebrochene Säcke in den uns bekannten blauen Tonnen. „Eine Gabe der Regierung“ und „Unverkäuflich“ steht auf den Säcken. Mit Zuschüssen und Darlehen der Weltbank kauft die Regierung von nicaraguanischen Bauern Reis auf, das Erziehungsministerium organisiert dann die Verteilung über die staatlichen Schulen. Für jede Klasse kocht dann ein Elternteil (meist eine Mutter) reihum jeden Tag. Wohlhabendere Familien geben noch etwas Gemüse dazu. Früher bekamen die Kinder die Reisration mit nach Hause, doch diese Zuwendung kam dann nicht immer bei den Kindern an.
Für alle Vorschulkinder stellt die Regierung Mittel für die Schulspeisung bereit, für die Grundschüler soll es jeden Tag einen Becher Milch geben. Diese Maßnahmen spielen eine große Rolle dafür, dass die Eltern ihre Kinder tatsächlich zur Schule schicken. Die Zahl der arbeitenden oder herumlungernden Kinder hat sich im Straßenbild Leons deutlich verringert. Plakate werben dafür, dass alle Familien Bildung als Zukunftsinvestition ansehen.
Die Mutter an der Waage bekommt also ihre Klassenration, von der am nächsten Tag alle Kinder genügend erhalten sollen. Mit Spendengeldern aus der Heinrich-Hertz-Schule wurde für diese Pausenmahlzeit der Speisesaal, der Comidor, gebaut. Für seine grauen Betonwände fehlt nun noch eine freundliche Wandfarbe.
Instituto Nacional de Occidente
Die Schuluniformen sind sehr ähnlich, doch die Schülerinnen und Schüler unserer neuen Partnerschule, der Secundaria „INO“, sind mindestens zehn Jahre älter als die Kleinen in der Vorschule. Die Schüler freuten sich über einen Fußball, die Schülerinnen über Briefe und Texte über das Schulleben an der HHS. Der Spanisch-Kurs der 8h von Frau Hoffmann hatte vor etwa einem Jahr Kontakt zu diesen Schülerinnen und Schülern aufgenommen. Der VS-Spanischkurs von Frau Hincke hatte weitere Texte beigesteuert.
Im Mai erwarten wir einen Gegenbesuch von drei Lehrkräften aus Leon.
Hans Dall
Brh
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