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Philosophierende Biologen in Amsterdam

22.06.2023 Eine Stadt voll von Kunst, Architektur und vor allem dem Geruch nach Gras. Vom 05.06. bis zum 09.06. verbrachte das MuN2 Profil seine Zeit in der niederländischen Stadt Amsterdam. Die Hinfahrt wurde uns durch die verspäteten Züge der deutschen Bahn erschwert, doch trotz der überfüllten Züge kamen wir heil am Amsterdamer Hauptbahnhof an. Allein der Gang vom Bahnhof zum Hotel bot uns einen Einblick in die Stadt. Die Gebäude waren schön, sahen fast gleich aus, aber waren doch bei genauer Betrachtung unterschiedlich. Nach dem Einchecken im Hotel und einer kurzen Pause ging es direkt weiter. Wir trafen dann eine Gruppe von Schülern aus Amsterdam, die sich dazu bereit erklärt hatte, uns Amsterdam zu zeigen und mit ihnen über ein philosophisches Thema zu diskutieren. Wir aßen mit ihnen zu Abendbrot. Schon nach einer kurzen Zeit haben wir uns mit denen gut verstanden und sind dann am Abend zusammen in den Park gegangen. Nach ein paar Runden Fußball war man dann fertig und wir sind schlafen gegangen mit Vorfreude auf den nächsten Tag.
Am Dienstag um 9:00 zeigten uns die Amsterdamer ihre Schule. Die Architektur des Gebäudes begeisterte uns sehr. Große moderne Räume, schöne Gänge und Fenster. Man bekam richtig Lust dort zu lernen. Nach dem Schulrundgang kamen wir zum eigentlichen Grund unserer Reise: Philosophie. Wir als Klasse hatten schon Präsentationen zum Thema ,,Das Böse“ vorbereiten. Diese boten uns eine gute Grundlage für eine spannende Diskussion über verschiedenste philosophische Fragen zu dem Thema. Es gibt noch einen weiteren philosophischen Bericht darüber, den sie auf der Fachverband-für-Philosophie Website finden können. Mit noch dampfenden Köpfen voll von philosophischen Fragen ging es in die Stadt. Uns wurde ein Einblick in die Stadt geboten. Wir sahen die vielen Grachten (kleine Kanäle, wie bei uns die Alster), das Tropenhaus, den Zoo und den botanischen Garten. Aber das, was uns dann wieder bedrückte waren die Holocaust Denkmäler. Das eine Denkmal wird Namenmonument genannt. Es bestand aus mehreren langen Reihen von aufgestapelten Ziegelsteinmauern, die über unsere Köpfe hinausragten. Auf jedem Ziegelstein war ein Name mit Datum versehen. Alle dort waren Opfer des NS-Regimes. Am verstörendsten war, dass manche der Opfer nicht mal 6 Tage alt wurden. Dies schockte uns fürs erste und wir waren für den Rest des Tages freigestellt. Einige von uns schauten sich den berühmten Waterloop Flohmarkt an und fielen auf Touristen Fallen rein, wiederum andere von uns sahen sich das schöne Zentrum Amsterdams an. Doch ohne die Amsterdamer Schüler hätten wir uns dort auf jeden Fall verlaufen. Für den darauffolgenden Tag war eine Grachten-Fahrt angesagt und ein Museums Besuch im Anne-Frank-Haus. Die Grachtenfahrt bescherte uns die Möglichkeit, Amsterdam vom Wasser aus zu betrachten. Wir lernten die typischen Grachtenhäuser genauer kennen, sie gehörten früher reichen Handelsleuten, doch heutzutage befinden sich in ihnen nur noch Büros, Museen und meist luxuriöse Läden. Die Grachtenfahrt nahm nach einer Stunde ihr Ende und wir hatten wieder festen Boden unter unseren Füßen. Der nächste Tagesordnungspunkt stand an: Das Anne Frank Haus. Wir frischten unser Wissen über Anne Frank mit einer Museums-Angestelltin wieder auf und machten uns auf den Weg in das eigentliche Hinterhaus. Es war unvorstellbar, wie ein Mädchen in ungefähr unserem Alter sich dort verstecken musste mit vielen Menschen, abgedunkelten Fenstern und immer mit der Angst lebend, dass die Nationalsozialisten ihr Versteck finden würden. Die Gräueltaten der Nazis, die in der Ausstellung zum Vorschein kamen, waren schockierend.
Nach dem Schock musste man sich erstmal wieder erholen und was passt denn da besser, als in das Pfannkuchenhaus zu gehen, um den Schock zu verdauen. Die deftigen Pfannkuchen sättigten uns fürs erste. Manche von uns waren dann aber noch nicht gesättigt von der Stadt und gingen nochmal ins Zentrum, um shoppen zu gehen. Andere trafen sich wieder mit den Amsterdamern. Am dritten und letzten ganzen Tag ging es für uns und die Amsterdamer ins Rijksmuseum. Wir erfuhren, dass Amsterdam eine Stadt der Kunst und Kultur war bzw. noch immer ist. Doch die Entwicklung der Kunst, Kultur und der besonderen Architektur Amsterdams verdankt die Stadt ihrem damaligen unermesslichen Reichtum im 17. Jahrhundert. Welcher aber nicht auf Marihuana oder Tulpenhandel beruhte. Er beruhte auf Sklavenhandel. Die Niederlande versklavten mehr als eine halbe Millionen Menschen. So sah man die Stadt wieder mit ganz anderen Augen und man dachte wieder an das Böse, mit welchem wir uns ja schon vorher beschäftigt hatten. Der Museumsrundgang hatte geendet und wir verteilten uns wieder mit einzelnen Gruppen in der Stadt. Um 18.00 trafen wir uns zum letzten Mal zusammen mit den Niederländern, um zusammen zu essen und ein letztes Gruppenfoto zu schießen. Wir spielten nochmal alle zusammen ein paar Runden Fußball und schon war es an der Zeit, sich zu verabschieden, doch manche versprachen einander sich gegenseitig besuchen zu kommen. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Zug zurück nach Hamburg. Als man dann endlich angekommen aus dem Zug stieg und die Wandelhalle erblickte, freute man sich wieder zu Hause zu sein, doch man sehnte sich schon wieder nach den Grachtenhäusern und den vielen Fahrrädern Amsterdams.

Sander Vogel

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